David Garrett im Exklusiv-Interview zu seinem neuen Album Timeless
David Garrett beantwortet exklusiv für Klassik Radio die wichtigsten Fragen zu seinem neuen Album Timeless
Klassik Radio: Herr Garrett, warum haben Sie die Violinkonzerte von Bruch und Brahms eingespielt, was hat Sie da motiviert?
David Garrett: Ich glaube dass es zwei ganz große Violinkonzerte sind, die ich in meinem Leben oft gespielt habe und die natürlich auch Tradition haben, gerade bei großen Musikern.
KR: Steht Max Bruch Ihrer Meinung nach im Schatten von Johannes Brahms?
DG: Ja, aber eher mehr zum Ende seiner Karriere. Am Anfang gab es eine Gleichwertigkeit und dann hat Brahms so ein bisschen Überhand gewonnen. Man muss ja auch ehrlich sagen: Brahms war einfach der vielseitigere Komponist. Nichts gegen Max Bruch – er ist ein wirklich wahnsinnig guter Komponist. Aber Brahms ist dann einfach nochmal eine ganz andere Liga und hat zu Recht denn Stellenwert den er hat.
KR: Wie ist das mit Ihnen persönlich, spielen Sie lieber Bruch oder Brahms?
DG: In erster Linie natürlich Brahms, einfach weil die Musik wesentlich interessanter von der Struktur her ist. Bruch hat sicherlich auch sehr sehr schöne Sachen geschrieben. Besonders natürlich sein erstes Violinkonzert. Obwohl er sich immer darüber geärgert hat, dass die Leute das immer vor all seinen anderen Werken bevorzugt haben. Aber es ist nun mal wirklich ein spannendes Werk und alles passt und es ist stimmig. In letzter Instanz spiele ich beides sehr sehr gerne aber der Brahms ist schon irgendwie auch so ein Königswerk der Violinliteratur. Gute Musik wird man ohnehin nie müde zu hören oder zu spielen.
KR: Wie ist es denn zur Zusammenarbeit mit Zubin Metha und dem Israel Philharmonic Orchestra gekommen?
DG: Ich habe bereits oft mit diesen Musikern gearbeitet und getourt, Zubin Metha fühlt sich wohl in Israel und ist ja auch Ehrendirigent des „Israel Philharmonic Orchestra“ und die Kombination fand ich natürlich toll. Zubhin Meta hat mich sicherlich auch sehr musikalisch geprägt, bereits in der Vergangenheit und jetzt natürlich auch bei dieser Aufnahme. Es ist mittlerweile natürlich auch so dass wir viel Spaß auf der Bühne haben. Es war eine tolle Situation, vor den Aufnahmen, auch auf Tour zu gehen mit ihm in Israel und ich glaube es ist deswegen auch ein besonders schönes Album geworden.
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