Интервью из Мюнстера.
Was haben Sie sich für die Show vor Münsters Schloss ausgedacht?
David Garrett :
Das Kernstück dieses Open Air-Konzerts wird das jüngst erschienene „Music“-Album sein. Das restliche Programm habe ich in Zusammenhang mit dem neuen Album vorbereitet - brandneues Material also. Sehr unterhaltsam. Und sehr gemischt: Von Klassik über Rock, Pop bis Jazz. Für die Produktion der Show haben wir natürlich keine Kosten und Mühen gescheut: Vom Feuerwerk über eine Lichtershow bis hin zu einer riesigen Leinwand mit vorproduzierten Videos. Es wird richtig fett - wie immer, aber noch ein bisschen mehr. Ich freue mich darauf, vor dieser atemberaubenden Kulisse zu spielen.
Hat der Auftritt in Münster eine besondere Bedeutung für Sie?
David Garrett:
Es ist ja praktisch noch in der Nachbarschaft meines Heimatorts Aachen . Von daher werde ich mich fast wie zu Hause fühlen. Und mit meiner Klassik-Tournee war ich ja schon des Öfteren hier. Wenn es der Tourplan hergibt, würde ich mir gerne noch die Stadt etwas genauer anschauen.
Wann haben Sie entschlossen, Klassik und Rock zu verbinden?
David Garrett:
Das war kein Entschluss, sondern ein schleichender Prozess. Es fing an in meiner Studienzeit in New York. Viele meiner Kommilitonen aus dem Bereich Schauspiel und Tanz baten mich, für sie Musik für ihre Aufführungen zu arrangieren oder zu spielen. Das waren vor allem Musik-Wünsche außerhalb der klassischen Musik oder Klassik-Wünsche, die ich dann umgeschrieben habe. Das kam so gut an, so dass ich probierte, es etwas größer aufzuziehen - gerade weil es auch vielen jungen Leuten gut gefiel. Und ich dachte, das wäre doch eine tolle Brücke, die man dann schlagen kann.
Benötigt man als Geigenspieler eine spezielle Physiotherapie?
David Garrett:
Es ist schon eine ziemlich einseitige Haltung, was manchmal zu Verspannungen führen kann - insbesondere im Nackenbereich. Ich versuche mich soweit es geht tagsüber zu entspannen und mache vorbeugend Sport als muskulären Ausgleich. Aber natürlich brauche ich ab und zu mal Physiotherapie, wenn es nicht mehr anders geht.
Sie wenden eine interessante Misch-Technik an.
David Garrett:
Das ist die sogenannte Loop-Maschine, mit der man verschiedene Musiksequenzen nach und nach ineinander mischen und somit am Ende alleine ein ganzes Orchester nachempfinden kann. Das mache ich zum Beispiel bei „ Viva la Vida“ von Coldplay so. Im Popbereich hat es das auch schon gegeben, allerdings nicht mit meinem Instrument. Mit der Geige ist es ein absolutes Novum. Es ist schön, daran zu sehen, wie ein solches Stück eigentlich aufgezogen ist.
Mit welchem Violinisten oder Komponisten hätten Sie gerne zusammen gearbeitet?
David Garrett:
Paganini. Ich hätte ihm einfach gerne zugehört, um zu sehen, wie gut der Kollege wirklich war. Als Komponisten: Mozart oder Beethoven. Das sind meine absoluten Favoriten.
Haben Sie ein bestimmtes Ritual vor der Show?
David Garrett:
Ruhig ein- und ausatmen.
Sie haben jüngst auch Ihr schauspielerisches Talent unter Beweis gestellt. Was sind Ihre nächsten Projekte?
David Garrett:
Das muss alles erst noch bestätigt werden. Ich habe mich zumindest intensiv auf die Rolle des Paganini in „Der Teufelsgeiger“ vorbereitet. Ein Projekt muss immer Hand und Fuß haben und gut sein. Ich muss einfach Lust darauf haben. Und so war es auch bei dem Film. Ich hätte nicht irgendeinen Film gemacht. Es war die perfekte Mischung aus einer Story, die mir gefallen hat, eine Geschichte, mit der ich mich identifizieren kann, und dass ich auch großen Einfluss auf das Drehbuch hatte, die Musik für den Film selber schreiben konnte. Dieses Projekt war harte Arbeit, sehr anstrengend, aber ich konnte mich mit einbringen in jegliches Detail. Ob sich noch einmal ein solches Projekt ergibt, weiß ich nicht. Ich schaue mal, was auf mich zukommt.